Obst- und Gartenbauverein Niederlosheim

alles für Gartenfreunde

 

Das finden Sie auf dieser Seite:

  • Tomatenanbau 
  • Ketchup-Rezept  
  • Tomatensamen selbst ernten  


Tomatenanbau

Aufzucht

Tomaten können auf der Fensterbank selbst gezogen werden. Vorteil dieser Aufzucht ist, dass Sie Samen nach Ihrer Wahl verwendet können. Für den Hobbygärtner ist der beste Zeitpunkt zur Aufzucht so gegen 1. April. Hierzu verwendet man eine Aufzuchterde, eine Aussaatschale und legt die Samen lose auf dieses Substrat. Dabei ist zu beachten, dass die Tomatensamen Lichtkeimer sind, also die Samen nicht mit Erde bedecken. Die Samen leicht andrücken und auf in einen warmen lichten Raum stellen. Zum Keimen braucht der Samen zwischen 15 und 20 Grad Celsius; gießen nicht vergessen.

Nach 3 bis 4 Wochen werden die Pflänzen (meist 2 bis 3 Blatttriebe) pikiert, also einzeln ist Töpfe (Durchmesser 8 bis 10 cm) gesetzt. Die unteren Blätter können entfernt werden damit man die Pflanzen recht tief in die Töpfe setzen kann. Bis Mitte Mai (also nach den Eisheiligen) bleiben die Pflanzen auf der „warmen“ Fensterbank und werden nur bei warmen Wetter zum Akklimatisieren ins Freie gestellt. Aber nicht vergessen, abends die Pflanzen wieder hereinnehmen; denn Kälte und Frost vertragen die Pflanzen gar nicht.

Sollten Sie fertige Pflanzen in der Gärtnerei kaufen, achten Sie darauf, dass die Stämmchen schön grün aussehen. Rötlich gefärbte Stämmchen zeugen davon, dass die Pflanzen zu kalt aufgezogen sind.

Ab Mitte Mai – im Freiland besser Anfang Juni – werden die Topfpflanzen in das Erdreich eingebracht. Der Pflanzabstand sollte ca. 50 cm betragen, damit die Pflanzen immer gut abtrocknen können und kein feuchtes Klima entsteht.

Bei der Vorbereitung der Pflanzstellen muss sorgfältig vorgegangen werden. Weil Tomaten Starkzehrer sind, sollte die Pflanzstelle jährlich gewechselt werde, damit sich der Boden erholen kann und die Bildung von Nematoden (siehe hierzu auch Information unter: https://www.mein-schoener-gar­ten.de/nematoden-6766) vermieden werden. Wenn das nicht möglich ist, soll der Boden tiefgründig ausgetauscht werden und die Pflanzlöcher sorg­fältig vorbereitet werden.

Das Pflanzloch sollte ausreichend tief ausgehoben werden. Gut ist, wenn der Boden des Pflanzloches mit Brennnessel ausgelegt werden. Darauf kommt eine Lage reifer Kompost, auch Hornspäne ist gut und etwas Steinmehl sowie ????. Nun wird die Pflanze so tief wie möglich eingesetzt, fünf Zentimeter über den Wurzel­ansatz ist ein gutes Maß und dann mit guter Pflanzenerde aufgefüllt, gründlich wässern nicht vergessen.

 Die Pflege der Tomatenpflanze

Tomatenpflanzen brauchen viel und regelmäßig Wasser, vertragen aber keine Staunässe. Sinnvoll ist die tägliche Wassergabe mit 1 bis 2 Liter Wasser pro Pflanze. Um die Verdunstung des Gießwassers einzuschränken, ist eine Mulchschicht (z.B. aus Rasenschnitt) um die Pflanze sinnvoll. Wer mehrere Tage nicht gießt und das Versäumte durch viel Wassergabe nach­holt, riskiert ein Aufplatzen der Tomaten.

Das Gießwasser niemals über die Blätter einbringen, sondern nur im Wurzel­bereich gießen.

Tomaten können bis 2 m hoch werden und brauchen deshalb eine Rankhilfe aus Stäben oder Schnüren oder Gittern. An dieser Rankhilfe wird die Pflanze je nach Wachstumsfortschritt regelmäßig festgebunden. Achtung: Rank­hilfen des vergangenen Jahres sollen vor dem erneuten Gebrauch gründlich desinfiziert werden.

Wichtig ist ferner, die Pflanzen regelmäßig von den Geiztrieben zu befreien; ausgeizen, so nennt man das Entfernen der kleinen Seitentriebe.

Wer sich für etwas mehr Aufwand und für eine schlanke Pflanze mit vielen starken Früchten entscheidet, der sollte schon bei der jungen Pflanze im Juni mit dem Ausgeizen beginnen. Im weiteren Wachstumsverlauf dann ein­mal in der Woche die Seitentriebe entfernen, bis zum Ausreifen der letzten Tomaten im September. In den Blattachseln kann man diese Seitentriebe sehr gut ausmachen und einfach zur Seite herausbrechen.

Grundsätzlich sollte man nur 4 bis 5 Blütenstände zulassen. Bei mehr Blüten­stände werden die Früchte nicht mehr ausreifen und gehen zu Lasten der übrigen Blütenstände. Also nach 4 bis 5 Blütenstände die Pflanzenspitze kappen, um das Höhenwachstum der Pflanze zu stoppen.

 Düngen

Wie bereits erwähnt sind Tomaten Starkzehrer und benötigen regelmäßig und ausreichend Dünger, aber nicht überdüngen. Die Düngergabe bei der Pflanzung ist bereits in Juli aufgebraucht und sollte durch Gaben von gutem und reifem Kompost oder ein für Tomaten geeigneten Volldünger ergänzt werden. Etwa wenn sich die ersten Blütendolden bilden kann mit der Düngergabe begonnen werden (alle 2 Wochen nachdüngen). Die Möglichkeit mit Brennnesselsund zu düngen besteht ebenfalls (siehe hierzu unsere Ausführungen auf unserer Homepage unter Berichte).



Und hier ein Rezept für Tomatenketchup (schmeckt wunderbar)

Tomaten-Ketchup mit Honig – ohne Zucker

Zutaten

1 kg reife Tomaten

250 g Paprika (geputzt)

100 g Zwiebel

2 EL Salz

1 EL Rosmarinnadeln (gehackt)

1 EL Thymianblättchen

8 El Honig

200 ml Aceto balsamico bianco

2 El Speisestärke

 

Zubereitung

 

  • Tomaten, rote Paprika und Zwiebeln würfeln und in Topf aufkochen. 
  • Mit Salz, Rosmarinnadeln, Thymianblättchen und  8 El. Honig würzen und offen 25-30 Minuten kochen.
  • Alles durch ein Sieb streichen und mit Balsamico aufkochen,
  • Speisestärke mit etwas kaltem Wasser glattrühren,
  • zum Ketchup geben und aufkochen.
  • In vorbereitete sterilisierte Flaschen heiß einfüllen und verschließen.
  • In verschlossenen Gefäßen hält der Ketchup ca. 1 Jahr. Angebrochene Gebinde  kann man bis zu 3 Monaten im Kühlschrank aufbewahren. 

Der Nährwert dieser Mischung beträgt ca. 23 kcal und enthält 5 g Kohlenhydrate 


      So ernten Sie Tomatensamen
      Es ist ein tolles Tomatenjahr und die Ernte im eigenen Garten oder auf dem Balkon üppig. Damit man im nächsten Jahr die leckeren Sorten von der eigenen Terrasse ziehen kann, sollte man jetzt Samen von den reifen Früchten sammeln. So muss man nicht jedes Jahr aufs Neue Samen kaufen.  
       
       So erntet ihr euer Tomatensaatgut
      Nehmen Sie pro Sorte 1 bis 2 Tomaten, schneiden Sie die Tomate in der Mitte durch und kratzen die Kerne vorsichtig heraus.
      Die Kerne sind von einer labbrigen Hülle umgeben. In der befinden sich Stoffe, die das Keimen der Samen verhindern. Deshalb muss diese glitschige Hülle entfernt werden.
      Dazu die Samen mit ein wenig Wasser in ein Glas geben. Nach 2 bis 3 Tagen hat sich das Fruchtfleisch, durch die Gärung, von selbst gelöst. Gießen Sie das Wasser ab und spülen das Saatgut mit klarem Wasser gut durch.
      Anschließend legt ihr die Tomatensamen zum trocknen auf einem Küchenpapier aus.