Obst- und Gartenbauverein Niederlosheim

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Feldsalat (Valerianella locusta),

 auch Ackersalat oder Rapunzel genannt, ist ein wertvolles Gemüse, das vor allem Eisen, Folsäure und Vitamin C enthält.  

 

Standort und Boden

Feldsalat ist ein recht genügsames und unkompliziertes Gemüse. Der Standort sollte sonnig sein, ansonsten wächst er auf fast jedem Boden, je   kalkhaltiger umso besser. Die Pflanzen brauchen nicht viele Nährstoffe; sie nehmen gerne mit dem vorlieb, was die Vorkulturen übriggelassen haben. Dieses und variablen Aussaattermine machen Feldsalat zur idealen Nach­kultur.

 

Aussaat

Die Samen für die Herbst- und Winterernte werden zwischen Mitte Juli und Mitte September ausgebracht. Man kann sogar noch bis November säen, dann sind die Pflanzen im kommenden Frühjahr erntereif.

Damit die Saat möglichst lückenlos aufgeht, darf sie höchstens einen halben bis einen Zentimeter tief in den Boden eingebracht werden.

In Reihen ausgesät ist das Beet leichter unkrautfrei zu halten. Drücken Sie die Erde nach der Aussaat mit einem Brett leicht an, da die Samen einen guten Bodenschluss brauchen.

Die Samen werden entweder breitwürfig oder in Reihen (pflegeleichter!) mit 10 bis 15 Zentimeter Abstand ausgebracht. Entscheidend für den Erfolg sind die kommenden drei Wochen: So lange brauchen die Samen nämlich, um zu keimen und in dieser Zeit dürfen sie auf keinen Fall austrocknen. Als Verdunstungsschutz können Sie das Beet bis zum Auflaufen der Samen mit Vlies oder Lochfolie abdecken.

Feldsalat lässt sich auch sehr gut vorziehen. Man sät die einzelnen Körner am besten in Multitopfplatten oder Erdpresstöpfe aus. So haben sie, wenn sie dann ausgepflanzt werden, dem konkurrierenden Unkraut schon einiges an Wachstum voraus. Außerdem kann man die Setzlinge im richtigen Abstand pflanzen.  

  

Pflege

Halten Sie die Beete unkrautfrei und frisch ausgesäten Feldsalat feucht, aber nicht nass, sonst besteht die Gefahr von Pilzkrankheiten. Trockenheit dagegen verhindert, dass die Saat aufgeht und bringt bereits erntereife Pflanzen schneller zum Blühen. Beete, die im Winter geerntet werden sollen, deckt man vor dem Frost mit Vlies oder Tannenreisig ab. Überwinterter Feldsalat braucht im Spätwinter etwas organischen Gemüsedünger.

 

Ernte und Verwertung

Feldsalat, der im Sommer ausgesät wurde, kann man schon nach acht Wochen erstmals ernten. Schneiden Sie die Rosetten dazu knapp über der Wurzel so mit einem Messer ab, dass die Blätter noch zusammenhalten. Bei eisigen Temperaturen lässt man die Pflanzen besser im Beet, denn die Blätter werden beim Verarbeiten verletzt und matschig. Hat man ein Vlies aufgelegt, kann man immerhin noch bei leichtem Frost ernten.

 

In den lichtarmen Monaten von November bis Februar besteht die Gefahr, dass Feldsalat Nitrat in seinen Blättern einlagert, im Freiland allerdings weniger als im Gewächshaus oder unter Folie. Nitrat selbst ist nicht schäd­lich, es kann sich jedoch in giftiges Nitrit umwandeln. Da sich Nitrat bei Tageslicht abbaut, ist es besser, wenn Sie den Salat abends schneiden. Feldsalat sollte möglichst frisch verzehrt werden, da die empfindlichen Blätter schnell welken.

 

Schädlinge und Krankheiten

Das größte Problem, der Befall mit Falschem Mehltau, ist durch resistente oder zumindest tolerante Sorten inzwischen weitgehend behoben. Vor­beugen können Sie zudem, indem Sie das Feldsalat-Beet nicht zu nass hal­ten. Schädlinge spielen, auch wegen des späten Anbautermins, kaum eine Rolle.